Krefeld: Panda-Baby im Zoo geboren
zuletzt aktualisiert: 16.09.2009 - 11:59Die Kleinen Pandas im Zoo Krefeld, Cosima und Gorby, haben zum ersten Mal Nachwuchs. Das vierjährige Weibchen brachte schon Ende Mai ein männliches Jungtier zur Welt, das sich den Zoobesuchern jedoch bislang noch nie gezeigt hat. Jetzt präsentiert sich der kleine Wilde der Öffentlichkeit.
Kleine Pandas werden blind und mit weichem Flaum behaart geboren. Erst nach etwa drei Monaten verlassen sie erstmals ihren Bau. In den kommenden Wochen wird sich das Jungtier wahrscheinlich vermehrt draußen zeigen und kann dann von den Zoobesuchern beim Klettern beobachtet werden.
Zootierarzt Dr. Martin Straube und die Pfleger konnten sich jetzt bei der Impfung von der guten Gesundheit des Jungtieres überzeugen. Der Kleine fauchte lautstark und versuchte seinen Pflegern entgegenzuspringen.
Vater Gorby wurde im Jahr 2000 im Zoo Krefeld geboren. Der erste Versuch, ein Weibchen mit ihm zusammenzuführen scheiterte, warum wurde erst klar, als sich das vermeintliche Weibchen als Männchen entpuppte. Dann kam 2007 Cosima aus einem norditalienischen Zoo nach Krefeld und machte zunächst als Ausbrecherin Schlagzeilen. Mehrere Male verließ sie das Gehege und musste sogar schon mit Hilfe der Feuerwehr aus den umliegenden Bäumen gefangen werden.
Kleine Pandas haben viele Namen. So nennt man sie auch Baumpandas oder Katzenbären. Sein chinesischer Name Hun-ho bedeutet im Deutschen „Feuerfuchs“ und weist auf die vorwiegend glänzend rote Färbung des Tieres hin. Der Rote Panda wurde bereits 1821 und damit schon 48 Jahre vor seinem berühmten Namensvetter, dem Großen Panda entdeckt. Der Lebensraum in der Himalaja-Region sind feuchte Täler des Hochgebirges zwischen 1500 und 4000 Metern Meereshöhe mit einem dichten Unterwuchs von Büschen und Bambus.
Die Pfoten sind dicht behaart, damit sie beim Klettern guten Halt haben. Kleine Pandas sind so geschickte Kletterer, dass sie den Baum sogar kopfüber hinabklettern können. Im Zoo treffen Besucher sie tagsüber meist dösend in einer Astgabel hoch oben in den Bäumen des Geheges an. Erst in den Abendstunden kommen sie hinunter zur Fütterung auf ihren Schlafhäusern und an den Boden.
In freier Wildbahn sind Kleine Pandas selten geworden. Vermutlich gibt es weniger als 20.000 Tiere im Gesamtbestand. Sie werden als stark gefährdet eingestuft. Wilderei, Abholzung und Überweidung ihres Lebensraumes durch Nutztiere haben ihnen stark zugesetzt. Der World Wild Fund For Nature (WWF), eine der größten Naturschutzorganisationen der Welt, setzt sich seit 1999 für den überregionalen Schutz des Roten Pandas ein.
Ziel ist vor allem, Wildtiere gezielt in geschützten Gebieten anzusiedeln. Zugleich engagiert sich die Umweltstiftung für ein verbessertes Schutzgebietsmanagement und den Aufbau von Naturschutzallianzen. Das Projekt wird vom Verband Deutscher Zoodirektoren (VDZ) unterstützt. Auch der Zoo Krefeld ist Mitglied im VDZ und arbeitet mit dem WWF zusammen.
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