Krefeld: Millionen-Baustelle an der Violstraße für den Zoo
zuletzt aktualisiert: 27.08.2010Krefeld (RPO). BOCKUM (cap) Es ist das teuerste Projekt seit Bestehen des Zoos: Für 3,1 Millionen Euro wird der ehemalige Ascheplatz am Grotenburg-Stadion umgebaut. Auf dem 0,8 Hektar großen Gelände soll in der Ersten von insgesamt drei Etappen eine Futtermeisterei entstehen. "Zunächst wurde das Gelände vorbereitet, die Oberschicht wurde dazu abgetragen und eine neue gelegt", sagt Zoodirektor Wolfgang Dreßen.
Anschließend soll dort ein zweigeschossiges Gebäude entstehen, das der Lagerung von Tierfutter dienen wird. Dazu gehören auch die Züchtung von Futtertieren wie Mäusen und Ratten und die Kühlung von Fisch und Fleisch in neu eingerichteten Frosträumen. An diesem Gebäude werden künftig auch die Futterlieferungen stattfinden. Darüber hinaus entstehen in dem Neubau Umkleiden und Aufenthaltsräume für Mitarbeiter, ein zentrales Büro und im letzten Schritt auch Wohnungen für Tierpfleger und deren Familien.
"Im Herbst soll der Hochbau beginnen, und wenn alles klappt, wollen wir die neue Futtermeisterei im Herbst nächsten Jahres eröffnen", sagt Dreßen. In der späteren zweiten Etappe ist eine Werkstatt für die Handwerker und Gärtner auf dem neuen Gelände geplant, im dritten und letzten Bauabschnitt ein Gebäude, in dem das gesamte Personal und die Verwaltung untergebracht sind. "Das Gesamtprojekt wird acht Millionen Euro kosten, ist aber auch auf einen Zeitraum von insgesamt zehn Jahre angelegt", sagt Dreßen. Die Lage für den Neubau sei optimal, außerdem weise die jetzige Futtermeisterei bautechnische Mängel auf, die Kühlräume für Futtermittel liegen zudem im Keller und sind damit sehr unpraktisch. Wenn der neue Gebäudekomplex nutzbar ist, werden in der bisherigen Futtermeisterei vorübergehend Büros eingerichtet.
Bereits 2006 wurde beschlossen, dass der Aschenplatz in den Besitz des Zoos übergehen soll, doch erst dieses Jahr konnten die Baumaßnahmen beginnen. Der öffentliche Weg neben dem Platz soll 2011 verlegt und mit Zäunen abgrenzt werden. "Was lange währt, wird endlich gut", sagt Dreßen zu den Maßnahmen. Für die Zoobesucher ergeben sich aus der Baustelle keine Beeinträchtigungen, da es sich um einen Randbereich des Zoos handelt. "Das neue Gebäude zählt zu dem, was hinter den Kulissen geschieht. Die Besucher bekommen davon zwar nichts mit, aber ohne solche Dinge wie einer guten Futtermeisterei könnte ein Zoo nicht bestehen".
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