Orang Utans nutzen Wasser als Werkzeug
04.07.2007
Herausgeber: netzeitung.de
Die Forscher des Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie hatten fünf Orang-Utan-Weibchen aus dem Leipziger Zoo ein hohes Gefäß gezeigt, das zu einem Viertel mit Wasser gefüllt war. Auf dessen Oberfläche schwamm eine Erdnuss ein Leckerbissen für die Tiere, der allerdings auf Grund des niedrigen Wasserspiegels unerreichbar war.
Das Verhalten der Orang-Utans erinnere an die berühmte Fabel des griechischen Dichters Äsop, in der eine Krähe Steine in ein Gefäß wirft, um an das darin enthaltene Wasser zu gelangen, schreiben die Leipziger Forscher. Ob Krähen, denen in den vergangenen Jahren außerordentliche Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeugen zugesprochen wurden, tatsächlich derart kreativ Probleme lösen könnten, sei aber noch unklar.
In bisherigen Versuchen mit den Vögeln sei es immer nur darum gegangen, Futter mit einem Werkzeug aus einem Loch oder einer Spalte zu holen. Das deute auf eine gewisse geistige Spezialisierung der Krähen hin. Menschenaffen jedoch hätten umfassendere geistige Fähigkeiten, da sie eine Vielzahl von Problemen auf vielfältige Weise lösen könnten. (nz/dpa)

