Junger Brillenbär als neuer Star im oststeirischen Herberstein
Nach den Wirren der Herberstein-Krise verzeichnet der Tierpark wieder steigende Besucherzahlen. Jetzt freut man sich über Bären-Baby "Hubärt".

Foto © APADas Brillenbär-Junge "Hubärt" bei seinem Fototermin in Herberstein
Der neue Star der Tierwelt Herberstein heißt "Hubärt". Das 52 Zentimeter große und acht Kilogramm schwere Brillenbären-Baby machte gestern erste tapsige Erfahrungen mit den Fotografen. Vor fünf Monaten im Tiergarten Berlin geboren, bezieht Hubärt mit Papa Andy nun sein neues Haus in Herberstein. Der Kleine ist verrückt nach Weintrauben und Milch, verrät Tierparkleiterin Doris Wolkner-Steinberger. Unlängst erst waren in Herberstein zwei Luchse, zwei Emus und ein Tapir zur Welt gekommen.
Mit zoologischen Meldungen wie diesen will die Tierwelt künftig von sich reden machen. Seit der Übernahme im Oktober 2006 durch das Land flossen 500.000 Euro in den Tierpark. Die Gelada-Affen bekamen ein Haus, die Nilgau-Antilopen und die Brillenbären. Und die Geschäftsführung hat erkannt, dass der Tierpark vor allem den Kindern gefallen muss: statt spartanisch ausgestatteter Spielplätze gibt es am Donnerstag eine begehbare Arche und ein Tipi-Dorf.
Steigend. Nun werden auch wieder steigende Besucherzahlen verzeichnet. Nach einem Tiefstand von 131.000 Gästen im Jahr 2006 steigerte man sich im Vorjahr auf 165.000 und hat heuer bis Juni immerhin 70.000 Besucher gezählt.
Kein Kontakt. Bis auf ein paar Marketingsitzungen im Jahr, bei denen man Bilder für Prospekte aussuche, gebe es mit der Familie Herberstein überhaupt keinen Kontakt, sagt Wolkner-Steinberger. Das unterstreicht auch die große Entfernung zwischen den Büros: Die Herberstein'sche Gutsverwaltung ist beim Schloss angesiedelt, die Tierpark-Leitung liegt auf dem Hügel auf der anderen Seite des Areals. Zusammen gehalten werden die beiden Teile nur von der gemeinsamen Eintrittskarte: Um 13 Euro darf man sich als Besucher frei bewegen.
Aufbruchstimmung. Die Aufbruchsstimmung in der Tierwelt, wie sie nun heißt, will das neue Logo nach außen tragen: Wolkner-Steinberger hat den schweiz-weiße Vari durch einen farbenfrohen Löwen ersetzt. "Das ist das Lieblingstier unserer Besucher", sagt sie. "Wir sind zufrieden. Es geht bergauf."
Features
Kommentar
Fakten
Der Brillenbär oder Andenbär lebt als einziger Bär in Süd-
amerika und nimmt auch systematisch eine Sonder-
stellung ein, da er der einzige überlebende Vertreter der Kurzschnauzenbären ist. Im Gesicht des Tiers finden sich jene hellen, brillenförmigen Zeichnungen, die dem Bären den Namen geben








