022.10.10|Deutschland|Deutschland|1
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Berlin - Wegen der Haltung seines Eisbär-Stars Knut steht der Berliner Zoo in der Kritik. Laut eines Zeitungsberichts bezeichnet eine Eisbär-Expertin die Lebensumstände als "monoton und grausam".
© dpa
Eisbär Knut in seinem Gehege im Berliner Zoo.
Im “Tagesspiegel“ (Samstag) nennt die kanadische Eisbär-Expertin Else Poulsen (Toronto) sein Leben mit drei älteren Eisbärinnen “monoton, überhaupt nicht zeitgemäß und grausam“. Knut zeige Fellverlust und zu wenig Muskeln für sein Alter von knapp vier Jahren. Sein Zustand sei “besorgniserregend“. Nach Attacken hatte sich Knut weitgehend zurückgezogen. International werde eine solche Haltung “seit Jahrzehnten nicht mehr akzeptiert“. Im Internet häufen sich Boykott-Forderungen gegen den Zoo, heißt es in dem Bericht.
Der Berliner Zoo hatte die Umstände verteidigt. Bären-Betreuer Heiner Klös hatte betont, trotz der Beißattacken und Revierkämpfe der Bärinnen Nancy, Katjuscha und von Knuts Mutter Tosca sei der Eisbär zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen. “Er muss lernen, sich zur Wehr zu setzen“, sagte Klös. Die kanadische Eisbär-Forscherin Poulsen wies jedoch darauf hin, dass die drei weiblichen Tiere “als geschlossene Gruppe gegen ihn vorgehen, wie eine Gang“. Das Gehege insgesamt sei für vier Eisbären viel zu klein, das löse ständig Stress aus.
Besonders fragwürdig sei es, dass für keine Beschäftigung der Tiere gesorgt werde. Das könne sie gar nicht glauben, sagte Poulsen. Der Zoo lehnt dies bisher ab, weil die Verwendung etwa von Spielzeug zusätzliche Kämpfe unter den Eisbären auslösen könnte.
dpa
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