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Trauer im Zoo

Gorilladame Gigi im Zoo gestorben

17. September 2009 13.56 Uhr, Uwe Steinschek

Der Berliner Zoo verliert eine beliebte Gorilla-Dame: Mit 50 Jahren musste Gigi eingeschläfert werden.

Gefährtin Fatou (52) sitzt nun allein im Gehege. Sie trauert. Zoo-Tierarzt Dr. André Schüle: „Keine schöne Situation. Aber was sollen wir machen? Sicher, die Pfleger werden sich jetzt ganz besonders um Fatou kümmern, damit sie sich nicht so allein fühlt.“

Gigi wurde wegen Altersschwäche eingeschläfert: Zuerst wurde sie mit einem Schuss aus dem Blasrohr betäubt. Dann wurde dem Tier das entsprechende Mittel in die Vene gespritzt. Zuvor hatte André Schüle Affenkurator Reimon Opitz angerufen. Der ist zurzeit im Urlaub, sagte am Telefon: „O. k. Ich will nicht, dass Gigi leidet.“ „Es ging einfach nicht mehr. Seit zwei Wochen lag die alte Gorilla-Dame an einer Stelle im Gehege. Sie konnte nicht laufen. Fressen wollte sie auch nicht“, sagt André Schüle.

Mit Gigi ist ein Stück Gorilla-Tradition aus dem Zoo gestorben. Sie war als zweijähriges Jungtier nach Berlin gekommen, hatte nie Nachwuchs.

„Allerdings ist sie hier sehr alt geworden. In freier Wildbahn erreicht ein Gorilla nur etwa 40 Jahre“, erklärt Schüle.

Weil sie mit zunehmendem Alter von den anderen Gorillas der Gruppe gemobbt wurde, hatte Reimon Opitz Gigi und Fatou in ein Extra-Gehege gesteckt. Die Senioren-WG tat den beiden Oldies gut. Was jetzt bleibt, ist die Trauer von Fatou um ihre Freundin.


Gorilladame Gigi lebte seit 1962 im Berliner Zoo
Soenke Tollkuehn Bild 1 von 3
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