Drama im Tierpark Friedrichsfelde. Die 25-jährige Elefantenkuh Sabah ist tot. Am Sonntag war es mit ihrer Artgenossin Pori zu einer heftigen Rempelei gekommen. Am Donnerstag erlag Sabah ihren Verletzungen.

„Das ist traurig, aber so was passiert“, sagte Tierpark-Chef Bernhard Blaszkiewitz (56) der B.Z. Dickhäuterin Sabah war Publikumsliebling, aufgeweckt, spiellustig. 1986 wurde sie in Simbabwe geboren, kam ein Jahr später in den Tierpark Berlin. 1999 brachte sie das Weibchen Matibi zur Welt (lebt jetzt im Osnabrücker Zoo), 2006 wurde ihr zweites Baby Kariba geboren.

Vor vier Tagen dann der Unfall. Im Gehege, offenbar beim Herumtoben, stieß die Elefantenkuh mit ihrer Artgenossin Pori zusammen. Sabah zog sich dabei eine schwere Schulterverletzung zu. Tierärzte behandelten die 25-Jährige. „Wir schickten sie die ersten beiden Tage auch wieder zur Herde“, so Blaszkiewitz, „hatten gehofft, dass es ihr durch den Kontakt wieder besser gehen würde.“ Der Zustand Sabahs aber verschlechterte sich mit jedem Tag, trotz intensiver tierärztlicher Betreuung. Gestern am Morgen schon soll sie einen sehr schlechten Eindruck gemacht haben. Ein Tierparkmitarbeiter berichtete, dass Sabah sich hinlegte und nicht wieder aufstand. „Wir warten jetzt auf die Ergebnisse der Sezierung“, so der Tierpark-Chef. Diese soll die genaue Todesursache feststellen.

Ein etwa sieben Meter langer Kühllaster brachte das tote Tier am Nachmittag ins benachbarte Institut für Wildtierforschung (IZW). IZW-Sprecher Steven Seet: „Der Kadaver wird von vier Tierärzten und drei Assistenten in der Pathologie seziert. Medizinisch wichtige Organe werden entnommen, bei 60 Grad minus eingelagert und eventuell weiter untersucht.“

Die Reste des Kadavers sollen heute noch mit einem Laster nach Genthin gebracht und in einer Tierkörperbeseitigungsanlage eingeäschert werden.