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Berlin

SOS Elefant! Und alle halfen mit

22. Mai 2007 00.00 Uhr, Von UWE STEINSCHEK

SOS Elefant! Und alle halfen mit

Die Geburt des kleinen Elefantenkindes im Tierpark kam überraschend, war dramatisch – und dann sah es für Karola Ebert (42) und ihren Mann Hans-Ullrich (63) auch noch so aus, als würde das Baby ertrinken. Die B.Z.-Leser schlugen sofort Alarm, halfen bei der Rettung des Rüsselbabys.

Heute Entwarnung. Der Elefantenwinzling ist wohlauf und bei seiner Mutter Pori. Eisbär Knut hat süße Konkurrenz bekommen. „Das Bullenkalb ist 91 Zentimeter groß, wiegt 117 Kilo. Kurz vor Pfingsten stellen wir es der Öffentlichkeit vor“, sagt Kurator Claus Pohle.

Noch in der Nacht vor der Geburt war eine Pflegerwache im Elefantenhaus eingerichtet worden. „Wir wussten ja, dass sich bei Pori was vorbereitet. Aber mit so einer Blitzgeburt hatten wir nicht gerechnet“, gibt Pohle zu.

Aufregung bei den Besuchern, als sie sahen, dass Poris Kind in den Sand plumpste.

Noch mehr Aufregung, als sie zusehen mussten, wie die Mutter den kleinen Bullen mit den Füßen rumstieß.

„Bei Elefanten ist das ein natürliches Verhalten. Mit den Fußtritten stimulieren Mütter den Aufsteh-Reflex bei ihren neugeborenen Kindern.“ Aber hatte Pori nicht schon eines ihrer Kinder erdrückt? „Ja, das war 2005. Unter anderen Umständen. Damals drehte sich Pori unglücklich. Ihr Stoßzahn drückte auf den Körper des Babys. Seine Rippe brach, bohrte sich ins Herz.“

Unglücklich nur, dass Pori ihr Junges so nahe am Wassergraben zur Welt brachte, und es so dramatisch aus dem Wasser gerettet werden musste. „Schon richtig. Aber es ist ja nichts passiert. Der kleine Elefant hatte den richtigen Reflex. Schwimmen und Rüssel hoch“, sagt Pohle.

Die Pfleger, Claus Pohle, B.Z.-Leser und der Tierpark-Tierarzt warteten schon am anderen Ende des Grabens, um den Kleinen schließlich aus dem Wasser zu ziehen.

„Durchs Gehege konnten die Pfleger nicht laufen. Die übrige Elefantenherde war zu aufgeregt. Das hätte lebensgefährlich werden können“, sagt Pohle.


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