28.09.2011
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Das Nürnberger Eisbärenmädchen Flocke hat nun Gesellschaft. Seit Mittwoch (07.01.09) tobt die Bärin mit einem aus Moskau stammenden Artgenossen durch ihr Gehege. Nach den ersten Schnupperkontakten durch ein Gitter verstehen sich die beiden offenbar bärig, teilte der Tiergarten Nürnberg mit.
Stand: 13.01.2009
Momentan beschnuppern sich die beiden Bärenkinder noch vorsichtig. Das Interesse aneinander scheint jedoch riesig: Keinen Augenblick lang lässt Flocke ihren neuen Spielkameraden aus den Augen. Und auch er sucht während der Erkundung seines neuen Reviers immer wieder den Kontakt zu Flocke.
Flocke fordere den Russen immer wieder zum Spielen aus, weiche aber auch zurück, wenn ihr neuer Spielkamerad sie zurückweise. Das zeige, dass Flocke absolut richtig einschätzt, wie sie mit dem kräftigen Eisbärenjungen umgehen soll, freute sich Tiergarten-Vize Helmut Mägdefrau. Momentan werden die beiden Eisbären noch von Pflegern beim Spielen beobachtet. Da niemand wissen konnte, wie sich die beiden Bärenkinder bei ihrem ersten gemeinsamen Zusammentreffen verhalten würden, stellte die Feuerwehr einen großen Löschzug bereit, um im Ernstfall die Gemüter der beiden Tiere mit einem Wasserguss kühlen zu können.
Zuerst habe Flocke ein wenig erschrocken über den unerwarteten Besuch in ihrem Gehege reagiert, teilte der Tiergarten mit. Die anfängliche Überraschung war jedoch rasch überwunden. Die beiden Jungtiere hätten sich auf Anhieb sehr gut verstanden, die Schnauzen aneinandergestupst, und gemeinsam das Gehege erkundet. Der russischen Neuankömmling habe sich begeistert mit den vielen Spielsachen beschäftigt.
In der Nacht sollen die Jungtiere zunächst wieder getrennt werden, um den beiden ein wenig Ruhe zu gönnen, erklärte Tierpfleger Thorsten Krist am Eisbärengehege. Nach Einschätzung des Tiergartens zeigt Flockes Verhalten, dass sie trotz Handaufzucht gelernt hat, sich wie eine Eisbärin zu verhalten. "Unsere Pfleger haben sehr gute Arbeit geleistet", lobte Tiergartendirektor Dag Encke. "Die beiden jungen Eisbären können viel voneinander lernen."
Der junge Eisbär war am 29. Dezember 2008 aus Moskau in den Tiergarten Nürnberg gebracht worden. Da der russische Bär eigentlich für den Zoo in Madrid bestimmt ist, sollte der dortige Tiergarten auch über den Namen für den Bärenjungen entscheiden. Seit dem 9. Januar steht nun fest: Der kleine Bär heißt Rasputin. Die Nürnberger Eisbärenpfleger hoffen, dass er etwa ein Jahr bei Flocke bleiben kann.
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