#### In Memoriam * Hartmuth Wiedenroth († 03.06.2011) * ####
Ein großer Tier- und Menschenfreund
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Thema: Eisbär Lars in Wuppertal / Teil 1
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Hallo Monika,

die habe ich schon gesehen. Sie sind schön. Schön, dass sie sich gut vertragen.

LG Elke

Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.


@ pizzys
Ich denke, die Zeit ist reif, um eine Änderung des dreizehn Jahr alten Säugetiergutachtens anzustossen. Wenn man mit dem Wort googelt, kommt man zu links, in denen sich Politiker dafür stark machen. Ob das zum Pluspunkte Sammeln gemacht wird, sei dahin gestellt. Zumindest kann man sie auf ihre öffentlichen Aussagen ansprechen.

Solange ein Zoo das Säugetiergutachten auf seiner Soite hat, müssen andere Wege begangen werden als Anzeigen. Auch wenn es schwerfällt. Wenn die Anzeige wirklich einmal in ein Verfahren mündet, zieht auch der Richter das Gutachten heran.

Für alle: in unserem Bürokratendeutsch heisst das Gutachten "Gutachten über die Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren" und kann durch Anklicken der blauen Schrift heruntergeladen werden. Die Mindestgrösse für den "Stall" eines Eisbären beträgt 6 (!) Quadratmeter! Seite 44.

Barbara
P.S.: auch für alle ist hier eine Zusammenstellung von Rechtsgrundlagen, einschliesslich der RICHTLINIE DES RATES vom 29. März 1999 über die Haltung von Wildtieren in Zoos. Vielleicht ist etwas dabei, was Euch noch fehlt.




Ja das Säugetiergutachten entspricht nicht mehr dem Stand der Wissenschaft. Andere Regionen der Welt sind weiter, deshalb ist es in der Überarbeitung.

Man muß aber auch hier wissen was man will. PETA und viele Tierschützer wollen die Eisbärhaltung komplett einstellen und benutzen vor allem die mangelnde Gehegegröße um mit ihrer Argumentation dies zu erreichen. Tierschützer in England haben erreicht das bis auf eine Haltung alle Haltungen geschlossen wurden. Zoos haben Haltungen aus kostengründen geschlossen. Diese Haltungen fehlen jetzt. Zuchtgruppen können nicht mehr nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten gebildtet und der Nachzucht verteilt werden. Mittlerweile findet vielfach ein Umdenken statt und neue größere Anlagen werden wieder errichtet. Siehe Orsa, Kolind und das neue Gehege von Mercedes in den schottischen Highlands.

Ja. Lars und Jerka sind miteinander verwandt, denn ein Großteil der deutschen Population ist mit dem Rostocker Olaf verwandt. Er ist der Urgroßvater von Lars und der Großvater von Jerka. Dies ist auch in der Wildnis nichts ungewöhnliches und wegen der Einpflegung von Wildtieren auch hier nichts Schlimmes. Eine direkte Auswirkung auf den Nachwuchs ist bei Eisbären nicht bekannt und eigentlich nicht zu erwarten.

Stereotype, wie von PETA immer herangezogen, ist selbst aus Sicht der Zoologen und Biologen keine Krankheit. An einer Stereotype ist noch kein Eisbär gestorben und noch keiner richtig krank geworden. Stereotype ist ein Ausdruck eines Zustandes wie Langeweile, Stress und so weiter. Hier kurze Video als Beweis herauszuholen ist nicht zielführend, denn kurze Zeit später kann der Bär wieder entspannt spielen oder schlafen.

Es gibt also zwei Grundrichtungen:

1. Man will die Zootierhaltung wie die PETA abschaffen
2. Man will einen GEN-Pol der aussterbenden Tiere
in Zoos erhalten.

Ich will das Zweite und bin bereit hier auch Einschränkungen hinzunehmen . Auch das ist Tierschutz, auch wenn man das so nicht versteht.

Es wäre schon Recht wenn die PETA hier ehrlicher wäre.

Um den Gen-Pol in Zoos zu erhalten werden in Europa 17 Tiere gesucht, im letzten Jahr wurden in der gesamten Welt 5 Junge geboren. Um dieses Ziel zu erreichen muß gezüchtet werden. Das hat nichts mit Geld zu tun, sondern mit Tierschutz.

Wir müssen uns entscheiden was wir wollen. Eisbären oder keine Eisbären.

Sollte hier einer die Argumentation der PETA so übernehmen, so sollte er auch konkret sagen das er die Eisbären in den Zoos abschaffen will. Dies bedeutet einstellen der Zucht und Sterilisation der vorhandenen Tiere.





Hallo Duerener1

Ich finde Deine Zusammenfassung sehr gut. Ich möchte die Eisbären erhalten.

Ich kann allen das Buch „Smiling Bears“ von Else Poulsen empfehlen. Sie schreibt über die Beschäftigungsmöglichkeiten von den Bären in der Gefangenschaft und über den Kampf gegen Stereotypäsverhalten.

LG




Hallo Uli (W),

schön, daß Du noch da bist!


Etwas, das alle für Lars und seine Artgenossen tun können:

Es ist ganz einfach


Lily



Duerener,

danke für die Auklärung über die Verwandtschaftsverhältnisse. Musste ich bei Jerka nicht weiter graben.

Ein statement aus Berlin hörte sich für mich nicht so an, als ob das "Säugetiergutachten" in Bearbeitung ist. Ich hoffe, dass die Überarbeitung bedeutet, dass im Zoobereich Nägel mit Köpfen gemacht und Gehegegrössen nach dem gesunden Menschenverstand bemessen werden.

So wie das vorhandene Gutachten sich liest, scheinen weit vor 1996 gebaute Gehegegrössen der Massstab gewesen zu sein. Ist auch verständlich: man will sich nicht selbst ins Knie schiessen, denn es bedeutet öffentliche Ausgaben, wenn Gehege grösser vorgeschrieben werden.

Die Öffentlichkeit hat hier eine Funktion: sie kann vorgeben, welche Gehege sie nicht mehr sehen will.

Ludmilla,

danke für Deine Buchempfehlung! Das Buch ist mir glatt entgangen. Bei amazon.com hat es bei sieben Bewertungen sieben Mal fünf Sterne bekommen auch für die Freude beim Lesen.

Barbara




Barbara

Das Buch gibt es bei Amazon.de auch, spart die Versandkosten.
Ich finde auch sehr interessant, dass die männliche Bären, die nicht für die Zucht vorgesehen waren, wurden sterilisiert und nicht kastriert. Dadurch änderte sich Ihr Verhalten gegenüber den weiblichen Tieren nicht. Die Zusammenfügung von den Gruppen wurde meistens am Ende der Paarungszeit vorgenommen. Zu diesem Zeitpunkt sind die männliche Tiere weniger aggressive, aber noch an den weiblichen Tieren interessiert.

LG





@ Duerener,

ich frage mich schon seit langem, ob PETA mit ihren Maximalforderungen dem Tierschutz nicht einen Bärendienst erweist (Entschuldigung Bären!, ist nicht persönlich gemeint).
Auch wünschte ich mir eine sachlichere Argumentation von ihnen.

@Barbara

hoffentlich irre ich mich nicht, aber war "das Gutachten über die Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren" nicht jenes, an dem Dr.B. massgeblich beteiligt war?
Dann ist es doch sowieso nicht rechtlich bindend, jedenfalls hat er das sinngemäss vor ein paar Jahren gesagt, als er darauf angesprochen wurde, warum er denn nicht das umsetzt, was er selber geschrieben habe..
Andererseits könnte dies ein Anlass sein, ein bisschen Druck zu machen, dass dies beim kommenden Gutachten anders wird. Vielleicht mit einer Petition?



Chella,

mir ist auch so, als ob das das Gutachten war, über das Dr. B. bei einer Anhörung sinngemäss gesagt hat, was die Befragung denn überhaupt solle ( gemeint war die beklagenswerte Ausgestaltung des Primatenhauses im Tierpark ), er müsse doch wissen, was drinstehe, schliesslich habe er das Gutachten geschrieben.

Und das meinte ich in meinem Beitrag: so lange die Zoodirektoren als Gutachter befragt werden, was für Grössen die Gehege denn haben müssen und sie hingehen und messen, was sie denn zur Zeit haben, wird sich wenig ändern.

Wie kann man guten Gewissens für einen Eisbären einen "Stall" von 6 m2 rechtfertigen?

Als Gutachter müssten meiner Meinung auch Verhaltensforscher befragt werden und Stammbesucher in Zoos. Denn die stehen die längste Zeit vor den Gehegen und haben oft ein ganz tiefes Hintergrundwissen.

Barbara



Genau das ist der Knackpunkt. PETA ist so plakativ mit ihren Aktionen das sie die Kundigen und wirklich Interessierten abstoßen. Nicht umsonst wird die Jugend mit ihren Aktionen verstärkt umworben. Ein absuluter Negativeffekt ist das die Interessierten keine Antwort mehr bekommen und das die Zoos eine sehr verhaltene Informationspolitik betreiben. PETA hat alle verunsichert.

Das Säugetiergutachten ist rechtlich nicht verbindlich, da es keinen, aber auch gar keinen, Gesetzescharakter hat.



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